Immunstimulation bei Krebs
Stimulation des Immunsystems – die wichtigste Aufgabe der begleitenden Therapie bei einem
Tumor
Die Stimulierung des Immunsystems bei Krebs ist relevant im Sinne einer begleitenden und unterstützenden
Therapie neben den konventionellen Therapiemethoden. Hintergrund ist die Annahme, dass sich ein geschwächtes
Immunsystem nicht erfolgreich gegen den Tumor zur Wehr setzen kann. Gerade die schulmedizinischen Therapien, zum
Beispiel Chemotherapie oder Bestrahlung, setzen dem Immunsystem besonders zu. Eine Unterstützung des Immunsystems
durch stimulierende Interventionen kann den Heilungsverlauf positiv unterstützen.
Es gibt im Bereich der Alternativen Medizin verschiedene immunstimulierende Verfahren. Die vier bekanntesten
sind die Misteltherapie, die Eigenblutbehandlung, die Echinacea-Kur und die Thymustherapie.
Die Misteltherapie hat ihren Ursprung in der Anthroposophie Rudolf Steiners und beabsichtigt durch Verabreichung
von so genannten Ähnlichkeitsmitteln positiven Einfluss auf die Gesundung zu nehmen. Die Mistel ist bekannt dafür,
tumorähnlich auf Bäumen zu wachsen und sich von ihnen zu ernähren. Vergleichbare Verhaltensweisen werden einem
Krebstumor zugesprochen. Darüber hinaus enthält die Mistel Substanzen, die einen positiven Einfluss auf das
Immunsystem haben.
Bei der Eigenbluttherapie wird einem Gefäß Blut entnommen und dem extravasalen (außerhalb der Blutgefäße) Gewebe
wieder zugeführt. Hierdurch soll eine Aktivierung des Immunsystems angeregt werden. Die Eigenblutbehandlung gilt
als Jahrtausende altes Naturheilverfahren.
Die Echinacea-Kur besteht aus einer mehrwöchigen Einnahme des Medikamentes Echinacea purpureae (Sonnenhut) zur
allgemeinen Stärkung des Immunsystems.
Bei der Thymustherapie wird die Thymusdrüse, die als zentral für die Immunabwehr gilt und mit zunehmendem Alter
leistungsschwächer wird, durch Injektionen von Thymuspeptiden aus dem Kälberthymus stimuliert.
Auf Grund von unzureichenden Wirksamkeitsstudien ist keines der genannten Verfahren als Therapieinstrument in
der Schulmedizin anerkannt. Lediglich für Echinacea, Misteltherapie und die Thymustherapie kann eine generelle
positive Wirkung auf das Immunsystem nachgewiesen werden.
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