Immuntherapie bei Krebs – riskant und profitabel
Wenn für ein Zytostatikum wie Avastin offiziell von Seiten der FDA verkündet wird, die Substanz nicht mehr bei
metastasierendem Brustkrebs einzusetzen, da die Substanz mehr schadet als nützt, dann kommt das fast einer
Bankrotterklärung gleich.
Eigenartigerweise gilt diese Beschränkung nur für Brustkrebs, nicht aber für andere Krebsformen. Sehr
wahrscheinlich wäre eine generalisierte Beschränkung eine Vorwegnahme einer Rücknahme vom Markt. Es gibt noch
andere Zytostatika. Aber auch hier gibt es ein fragwürdiges Nutzen-Risiko-Verhältnis. Denn eine lebensverlängernde
Wirkung ist für keines dieser Medikamente nachgewiesen worden (Bekanntes Krebsmedikament: Mehr Schaden als Nutzen?).
Nachdem sich langsam in der evidenzbasierten Schulmedizin der Verdacht breitmacht, dass die „klassischen“
Chemotherapeutika trotzt Milliarden hohem Forschungsaufwand nicht die Wirkung entfalten, auf die man stolz hätte
sein können, verfällt man auf die Idee, neue Therapiekonzepte in die Welt zu setzen. Und eins dieser neuen Konzepte
ist die Krebsimmuntherapie.
Wie schon damals, wo jedes neue Zytostatikum als neuer „Durchbruch“ gefeiert wurde, und dann in der Versenkung
verschwand, wird selbstverständlich dieses neue Therapiekonzept auch als Durchbruch angepriesen.
Dementsprechend heftig wird die Werbetrommel gerührt. Die Immuntherapie gegen Krebs ist der neue
Hoffnungsträger, den die Pharmaindustrie sich dementsprechend gut bezahlen lässt. Manche dieser Werbekampagnen
erinnern mich an „Wundermittel“, die sonst nur von Esoterikern angeboten werden. Ähnliche Allheilmittel mit
entsprechenden Versprechungen kennen wir ja bereits von den einschlägigen Kampagnen.
Es ist fast gleichgültig, ob es Impfungen sind, die alten Chemotherapeutika, oder jetzt die neuen
immunologischen Verfahren; es wird nur über den grünen Klee gelobt. Nebenwirkungen gibt es entweder keine oder aber
selbige sind nicht der Rede wert. Wenn man dann aber unter „Drugs.com“ nach den Nebenwirkungen von Impfungen oder
den entsprechenden Krebstherapien fahndet, dann wird das Legoland-Marketing schnell von der schulmedizinischen
Wirklichkeit eingeholt. Die Liste der schweren und schwersten Nebenwirkungen ist in der Regel ellenlang.
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Das alte "Neue" in der Immuntherapie
Wenn Alternativmediziner natürliche Heilungsprozesse zugunsten der Genesung eines Kranken ausnutzen möchten,
dann betrachtet die Schulmedizin dies in der Regel als Humbug. Sie nennt das auch: „Nicht evidenzbasiert.“ Jetzt
aber, mit der Immuntherapie, wird genau dieses Prinzip als Neuentdeckung der Schulmedizin gehandelt. Denn hier
sollen die körpereigenen Abwehrmechanismen genutzt werden, um die Krebserkrankung zu bekämpfen. Was früher als
esoterischer Humbug galt, wird im weißen Gewand der Schulmedizin, und auch nur da, plötzlich zur frohen
Heilsbotschaft.
Wie soll das erfolgen?
Bei einem holistischen Therapieansatz würde der Therapeut alles tun, um das körpereigene Immunsystem so zu
stärken, dass es erfolgreich gegen den Krebs vorgehen kann. Die schulmedizinische Immuntherapie dagegen scheint
davon auszugehen, dass das Immunsystem nur dann ein Immunsystem ist, wenn man ihm Substanzen aus der Retorte
verabreicht. Aber schon aus wirtschaftsideologischer Sicht darf ein Immunsystem nicht selbstständig handeln. Wenn
dem so wäre, dann bräuchte niemand synthetische Substanzen, die man patentieren und für teures Geld verkaufen
kann.
Das Spiel mit dem Immunsystem scheint seinen Preis zu haben. Denn das Immunsystem kümmert sich herzlich wenig um
die Vorgaben der Marketingabteilungen. Denn Medikamente, die das angeblich so minderwertige Immunsystem erst einmal
richtig auf Trab bringen sollen, damit es überhaupt in der Lage ist, gegen Tumorzellen vorzugehen, können
unvorhersehbare Folgen zeitigen. Dieses „auf Trab bringen“ kann darin enden, dass das Immunsystem nicht nur
Tumorzellen, sondern gleich ganze Gewebe und Organe angreift und zu einem multiplen Organversagen führt.
Basis für die meisten Konzepte der Krebsimmuntherapie sind die sogenannten Tumorantigene. Man kennt bis heute
rund 2000 solcher Antigene. Man geht davon aus, dass diese spezifischen Antigene folgende Charakteristika
aufzeigen:
- Sie kommen nur auf der Zellmembran von Tumorzellen vor. Gesunde Zellen weisen sie nicht auf. Es handelt
sich hier um ein tumorspezifisches Antigen.
- Die Präsenz (Expression) der Antigene auf der Membranoberfläche ist idealerweise während des gesamten
Zellzyklus und in hoher Dichte gegeben.
- Das Tumorantigen ist spezifisch und typisch für alle Krebszellen und Krebsformen.
Damit wäre auch das Therapiekonzept klar: Krebs ist weitestgehend die Unfähigkeit des Immunsystems,
tumorspezifische Antigene zu erkennen. Und hier kann die Schulmedizin Abhilfe schaffen.
Aber auch hier sieht die Realität viel komplizierter aus als man es in der Schulmedizin wahrhaben möchte. Denn
die meisten Tumorantigene sind eben nicht tumorspezifisch, sondern bestenfalls tumorassoziiert. Das heißt, dass
diese Antigene auch auf gesunden Zellen vorkommen, allerdings in einer deutlich geringeren Dichte.
Das heißt für das Konzept der Immuntherapie, dass eine Sensibilisierung des Immunsystems für bestimmte
Tumorantigene immer die Gefahr mit sich bringt, das Immunsystem so zu aktivieren, dass es auch gesunde Zellen mit
den entsprechenden Antigenen versucht zu eliminieren. Daher ist die Identifizierung von Tumorantigenen beim
Patienten mit einer bestimmten Krebserkrankung fast mit einer Sisyphusarbeit zu vergleichen.
In diesem Zusammenhang taucht dann wieder der Begriff einer individualisierten Therapie auf, den man so
eigentlich nur von „alternativmedizinischen Esoterikern“ her kennt. Jedenfalls ist eine konsequent durchgeführte
Suche nach spezifischen Tumorantigenen für eine optimale Therapie für jeden einzelnen Patienten für die
Pharmaindustrie keine verlockende Aussicht. Denn Profite werden hier nur mit Medikamenten gemacht, die nach dem
Gießkannenprinzip verteilt werden.
Aber dieses Gießkannenprinzip sorgt dafür, dass die entsprechenden Fehlreaktionen auftreten: PD-1 ist ein
Protein, das auf der Membranoberfläche von T- und B-Zellen als Rezeptor fungiert. Der Rezeptor bindet an zwei
Liganden, PD-L1 und PD-L2. Diese Liganden liegen auf den Membranen von Körperzellen, können aber auch in hoher
Dichte auf Tumorzellen vorkommen. Bindet PD-1 mit PD-L1 oder -L2, dann signalisiert dies dem Immunsystem, dass die
Zelle zum körpereigenen Reservoir gehört.
PD-1 dient als immunologischer Kontrollpunkt und hat eine zentrale Rolle bei der Dämpfung des Immunsystems, um
Autoimmunreaktionen zu vermeiden. Der hemmende Effekt von PD-1 wird durch einen Doppelmechanismus bewerkstelligt,
der zum einen eine Apoptose in antigenspezifischen T-Zellen auslöst, und gleichzeitig die Apoptose von
Suppressor-T-Zellen hemmt.
Das heißt also, dass eine Immuntherapie hier PD-1 Rezeptoren blockiert, die damit nicht mehr in der Lage sind,
die auf dem Tumor befindlichen PD-L1 Rezeptoren zu binden.
Die Folge ist, dass der Tumor vom Immunsystem als körperfremdes Objekt klassifiziert wird. Oder mit anderen
Worten: Ein deaktivierter Kontrollpunkt gibt dem Immunsystem freie Bahn für den Angriff auf alle Zellen, deren
PD-L1 Rezeptoren nicht von PD-1 blockiert sind.
Die Hypothese der schulmedizinischen Krebsimmuntherapie besteht jetzt darin, zu unterstellen, dass die PD-L1
Rezeptoren überdurchschnittlich hoch auf Krebszellen exprimiert werden. Die Krebszellen versuchen durch diesen
Trick das Immunsystem zu überlisten und sich als körpereigene Struktur auszugeben. Das Konzept besticht durch seine
Logik und sollte doch eigentlich der „Durchbruch“ sein, von dem die Schulmedizin so häufig faselt. So ist auch die
englische Ausgabe von Wikipedia voll des Lobes über die PD-L1 Inhibitoren und vergisst dabei ohne zu zögern, auch
etwas über mögliche Nebenwirkungen zu berichten. Nach Lesen dieses Beitrags hatte ich den Eindruck, dass es sich
hier wirklich um den lang ersehnten „Durchbruch“ handeln muss.
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Ein weiterer englischer Wikipedia Beitrag über den Rezeptor PD-L1 dagegen beschreibt kurz das Phänomen von
Autoimmunreaktionen unter der Blockade von PD-1. Der Beitrag spricht hier von einer spontanen Entwicklung von
Typ-1-Diabetes und anderen Autoimmunerkrankungen bei Mäusen. Inzwischen ist bekannt, dass nicht nur Mäuse diese
Nebenwirkung aufzeigen. Diese Arbeit aus dem Jahr 2015 „Precipitation of Autoimmune Diabetes With Anti-PD-1 Immunotherapy“ beschreibt das
plötzliche Einsetzen eines Typ-1-Diabetes bei 5 Patienten, die unter dieser Immuntherapie standen.
Die Geschwindigkeit, mit der der Diabetes bei den Patienten einsetzte, war nahezu atemberaubend: in nur einer
Woche bis maximal fünf Monaten entwickelten die Patienten ihren insulinabhängigen Diabetes.
Bei so einer schnellen Reaktion gibt es kaum Möglichkeiten, hier entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die
Autoren betonen noch einmal, dass Diabetes eine neue Diagnose für alle Betroffenen war, mit Ausnahme eines
Patienten, der bereits an Typ-2-Diabetes litt. Aber Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes sind klinisch vollkommen
verschiedene Erkrankungen, die nur in ihrer Symptomatik entsprechende Gemeinsamkeiten haben. Alle betroffenen
Patienten wurden somit schlagartig insulinpflichtig.
Grund für diese Entwicklung ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Tatsache, dass die
Blockierung von PD-1 durch die Immuntherapie zu einer Fehlinformation bezüglich der insulinproduzierenden
Betazellen geführt hatte, die in der Folge vom Immunsystem als „körperfremd“ kategorisiert und attackiert wurden.
Und diese Variante ist nur eine Möglichkeit, wo es zu einem „Immununfall“ gekommen ist. Andere
Autoimmunerkrankungen nach dieser Behandlungsform sind gleichermaßen beschrieben worden.
Da mag es wie ein makaberer Scherz erscheinen, wenn eine Krebstherapie zu einem Diabetes führt, der
sicherstellt, dass der Patient dem Arzt erhalten bleibt, wenn er nicht an seinem Krebsleiden stirbt. Dieser
Zynismus ist nicht von mir gewollt, sondern das Ergebnis einer Betrachtung aus Sicht der Marketingabteilung. Unter
TOP 20 GLOBAL THERAPY AREAS 2015 von „imshealth“ können wir sehen, dass Krebs mit fast
80 Milliarden Dollar pro Jahr das einträglichste Geschäft ist – gefolgt von Diabetes mit über 70
Milliarden Dollar.
Zufall? Sehr wahrscheinlich.
Aber für das Geschäft ein Geschenk des Himmels, oder?
Und wenn man sich einmal die Steigerungsraten im Vergleich zum Jahr 2014 anschaut – 14 Prozent Steigerung bei
Krebstherapien und 19 Prozent bei Antidiabetika.
Davon träumen die meisten Unternehmen!
Die Autoimmunerkrankungen folgen dann schon auf Platz 4 mit 41 Milliarden Dollar und einer Wachstumsrate von
fast 20 Prozent. Hier stellt man sich fast reflexartig die Frage, ob auch diese Wachstumsraten von den neuen
Krebsimmuntherapien mit angekurbelt werden.
Langsam glaube ich auch an den „Durchbruch“, leider nicht in Sachen Heilung, sondern in Sachen Geschäft und
dessen Nachhaltigkeit und Langzeiteffizienz für die Umsätze.
Hier sind die Kosten für die neuen Immuntherapien noch gar nicht mit berücksichtigt worden. Man erwartet für das
Jahr 2021 Umsätze für Krebsmedikamente von über 160 Milliarden Dollar. Da ist man geneigt, den alten Karnevalshit
anzustimmen: „Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt? Wer hat so viel Pinke-Pinke, wer hat so viel Geld?“.
Natürliche Alternativen
Die klassischen Zytostatika sind Krebsmittel, die Krebs erzeugen können, statt zu bekämpfen. Für die Pharmaindustrie heißt es, nach
Alternativen zu suchen, die sich patentieren und verkaufen lassen. Hier dienen natürliche Verfahren nur als
Vorbild für die Schaffung von synthetischen Lösungen.
Denn Selbstheilungskräfte sind ökonomisch kontraproduktiv und potentiell geschäftsschädigend, da man sie nicht
patentieren kann und möglicherweise wirkungsvoller sind als die eigenen Produkte. So ganz nebenbei: Dies könnte
auch die Frage beantworten, warum es so gut wie keine vergleichenden Studien gibt, wo natürliche Substanzen und
deren Effektivität mit der von synthetischen Substanzen verglichen werden.
Wie könnten die natürlichen Alternativen aussehen?
Die Palette an Möglichkeiten ist umwerfend groß. Sie ist so groß, dass man schnell den Überblick verlieren kann.
Hier eine Liste an Beiträgen, die diese Möglichkeiten reflektiert (in zufälliger Reihenfolge):
Fazit
Die neuen schulmedizinischen Methoden der immunologischen Krebstherapie sind nichts anderes als eine gefährliche
Einflussnahme auf das Immunsystem der Patienten mit den entsprechenden desaströsen Nebenwirkungen.
Die Effektivität dieser Therapien wird nach alter und erfolgreicher Manier gebetsmühlenartig herbei diskutiert,
nachdem man Nebenwirkungen und Therapieversager als unbedeutend unter den Tisch hat fallen lassen. Denn angesichts
der Umsätze und der zukünftigen Umsatzprognosen darf so eine Therapie nicht versagen. Das ist der „Durchbruch“.
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