Krebs Vorsorgeuntersuchung
Krebs-Vorsorgeuntersuchungen sind Systeme der Früherkennung, deren Kosten teilweise von den Krankenkassen
übernommen werden und teilweise selbst gezahlt werden müssen.
Die Schulmedizin konnte im Verlauf von Langzeitstudien feststellen, dass einige Krebsarten bessere
Heilungschancen haben, wenn sie früh erkannt und im Anfangsstadium behandelt werden. Hierzu gehören Brustkrebs,
Gebärmutterhalskrebs, Darmkrebs, Prostatakrebs, Hautkrebs und Kehlkopfkrebs.
Die Brustkrebs-Vorsorge wird ab 30 Jahren von den Krankenkassen übernommen. Hierbei werden
beide Brüste, sowie die Lymphknoten abgetastet und bei Auffälligkeiten durch Ultraschall oder Mammographie (Röntgen
der Brust) weiter untersucht. Der Nutzen der generellen Reihen-Mammographieuntersuchung in Deutschland wird duch
Studien allerdings nicht stichhaltig belegt. Andere Länder z.B. Australien, Dänemark haben daher entschieden diese
nicht generell zur Krebsvorsorge durchzuführen.
Gegen Gebärmutterhalskrebs gibt es seit dem Jahr 2006 eine Impfung, die allerdings mehr als
umstritten ist. Warum ich diese Impfung auf gar keinen Fall empfehle lesen Sie im Artikel: Krebs-Impfung. Diese Gebärmutterhalskrebs-Impfung muss vor dem ersten
sexuellen Kontakt verabreicht werden, da die Papillomviren sich bereits nach einer ersten sexuellen Aktivität in
den Zellen des Gebärmutterhalses einnisten.
Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Impfung bei Mädchen von 12–17 Jahren, in Einzelfällen auch
danach. Bei älteren Frauen, bzw. jenen, die bereits sexuelle Kontakte hatten, zahlen die Kassen die reguläre
Untersuchung in Form eines PAP-Abstriches, der allerdings auch Schwachpunkte hat und umstritten ist. Angeraten wird
die Untersuchung erstmals ab etwa dem 20. Lebensjahr.
Ab dem 50. Lebensjahr werden die Kosten für die Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung übernommen.
Hierbei wird an drei aufeinander folgenden Tagen eine Stuhlprobe auf okkultes (verborgenes) Blut untersucht. Bei
auffälligem Befund wird die Untersuchung um eine Darmspiegelung ergänzt.
Auch die Prostatauntersuchung wird von den Krankenkassen finanziert. Hierbei erfolgt ein
Abtasten der Prostata über den Enddarm zur Erkennung von Veränderungen. Darüber hinaus soll eine Blutuntersuchung
Aufschluss über den PSA-Wert (prostataspezifisches Antigen) geben.
Die Hautkrebs Vorsorge muss von den Patienten selbst finanziert
werden und wird bei all jenen empfohlen, die eine Vielzahl von Leberflecken aufweisen oder häufig Sonnenbrände
hatten. Die Haut wird hierbei mit einer speziellen Lupe untersucht. Bei Auffälligkeiten wird der Leberfleck
entfernt und untersucht.
In Bezug auf Kehlkopfkrebs wird die Untersuchung vor allem starken
Rauchern empfohlen. Sie erfolgt durch ein regelmäßiges Ansehen des Rachens durch den HNO-Arzt, sowie Lautieren, um
die Stimmbänder-Beweglichkeit zu testen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht.
Bei Brustkrebs und Darmkrebs gibt es unterdessen zusätzlich die
Möglichkeit, anhand einer genetischen Untersuchung eine mögliche Vorbelastung im Sinne eines erhöhten Risikos
einschätzen zu können. Diese kommen jedoch nur zur Anwendung bei hoher familiärer Belastung mit genau dieser
Krebsart.
Spätestens bei folgenden Anzeichen sollten Sie vorsorglich einen Arzt
aufsuchen:
- plötzlicher starker Gewichtsverlust ohne bekannte Ursache
- anhaltende, ungeklärte Bauchschmerzen
- Blut im Urin
- Veränderungen der Brustform oder Knoten in der Brust
- Blutungen oder Absonderungen aus der Brust
- Blutungen außerhalb der Menstruation
- Veränderungen der Hodenform oder -größe, oder Knoten in den Hoden
- Wunden, die über Wochen nicht heilen
- Muttermale und Hautflecken, die schnell wachsen, bluten oder jucken
- hartnäckige Heiserkeit oder Schluckbeschwerden (ohne begleitende Erkältung),
- andauernder Husten ungeklärter Ursache, Bluthusten
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