Ernährung und Krebs: 7 Schutzfaktoren gegen Tumoren
Drei von zehn Krebserkrankungen hängen direkt mit dem zusammen, was täglich auf unseren Tellern liegt. Diese Zahl stammt nicht von irgendeinem „Gesundheitsapostel“, sondern von der Weltgesundheitsorganisation – und sie ist seit 2003 bekannt. Dass dieselbe Organisation in den Jahren 2020 bis 2023 und auch danach nicht gerade mit Klarsicht und Unabhängigkeit geglänzt hat, wird manch einer bemerkt haben. Doch an dieser Aussage von damals gibt es nichts zu rütteln.
Trotzdem wird dieser Zusammenhang in den Arztpraxen bis heute kaum thematisiert. Stattdessen gibt es Pillen, Operationen und Strahlentherapien.
Doch was ist mit dem, was im Alltag tatsächlich den Unterschied macht? Gemüse, Früchte, Ballaststoffe, gesunde Fette – das klingt banal. Aber genau diese Dinge entscheiden darüber, ob entartete Zellen vom Immunsystem rechtzeitig eliminiert werden oder ob sie eine Chance bekommen, sich ungehindert auszubreiten. Und ebenso klar ist: Wer Übergewicht, Zucker und den permanenten Fleisch- und Alkoholkonsum ignoriert, schwächt sein Schutzschild von innen heraus.
In diesem Beitrag geht es nicht um Theorien, sondern um handfeste, nachweislich wirksame Maßnahmen: von Knoblauch und Brokkoli über Hülsenfrüchte und Ballaststoffe bis hin zu Omega-3-Fettsäuren, Curcumin, Resveratrol und Grüntee. All das sind Bausteine, die das Immunsystem stärken und das Krebsrisiko senken können.
Die Frage ist also: Welche Lebensmittel und Ernährungsweisen haben tatsächlich das Potenzial, uns vor Krebs zu schützen – und welche treiben das Risiko nach oben? Antworten darauf liefert der World Cancer Research Fund. Er hat über Jahre hinweg unzählige Studien ausgewertet und die Ergebnisse in klare Empfehlungen gegossen. Genau diese Erkenntnisse zeigen, wie stark unsere alltägliche Ernährung die Entstehung und den Verlauf von Tumoren beeinflussen kann.
Ergebnisse des World Cancer Research Fund
Der internationale World Cancer Research Fund (WCRF), ist nach mehrjährigen wissenschaftlichen Untersuchungen über den Zusammenhang von Ernährung und Krebs zu folgenden Ergebnissen gekommen:
Früchte und Gemüse
Der reichliche Verzehr zuckerarmer und stärkearmer Früchte und Gemüse schützt nachweislich gegen Krebserkrankungen. Dazu gehören Gemüse wie Knoblauch, Möhren, Tomaten, Lauchgewächse, Blattgemüse, Blumenkohl, Rosenkohl, Weißkohl, Brokkoli, Auberginen, Sellerie, Chinakohl, sowie Beeren oder Zitrusfrüchten.
Diese Gemüse und Früchte wirken mehr oder weniger schützend, entweder gegenüber allen Krebsarten oder gegen einzelne Formen der Tumore. Sie reduzieren das Lungenkrebsrisiko ebenso sicher wie Rauchen es erhöht. Vor allem Tomaten, Salat, Karotten und Käse tragen zur Vermeidung des Lungenkrebses bei.
Kartoffeln und Hülsenfrüchte (Leguminosen) wie Erbsen, Linsen, Bohnen und Sojabohnen können die Entstehung und raschen Ausbreitung bestimmter Tumore – vor allem im Darm- oder der Gebärmutter verhindern.
Ballaststoffe binden Schadstoffe
Die darin enthaltenen Ballaststoffe binden krebserregende Schadstoffe.
Dazu gehören wasserlösliche Pektine, Kautschuk-Verbindungen und die Alginate der Algen, aber auch wasserunlösliche Ballaststoffe wie Cellulose und Lignin.
Letztere erhöhen im Verdauungstrakt das Volumen des Nahrungsbreis, indem sie Wasser aufnehmen. Damit verstärken sie die Darmbewegungen und verkürzen die Verweildauer der Nahrungsreste im Darm: Im Nahrungsbrei enthaltene Schadstoffe finden kaum noch Gelegenheit, die Darmwände anzugreifen.
Als Ballaststoffquelle sollten Hülsenfrüchte und unverarbeitetes Getreide täglich gegessen werden. Und von den Algen halte ich sowieso sehr viel. Mehr dazu in meinem Beitrag: Algen – Heilkraft aus dem Meer.
Schädlich: Übergewicht
Dagegen fördert Übergewicht (Adipositas) die Entstehung von Tumoren – besonders in Brust, Gallenblase und Dickdarm. Dem Körper werden zuviel Fette und zuwenig Ballaststoffe zugeführt. In Fett sind krebserregende Stoffe löslich und es verstärkt die Bildung von Gallensäure, die zur Entgleisung anfälliger Körperzellen führen kann, nachdem Bakterien sie zu Deoxycholsäure und Lithocholsäure umgebaut haben.
Übergewicht erhöht vor allem die Entwicklung von Darmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Speiseröhrenkrebs.
Im Hinblick auf die Krebsentstehung sind zuträgliche Mengen an Fett jedoch sinnvoller als Kohlenhydrate. Und gerade bei den Fetten gibt es große Unterschiede! Lesen Sie hierzu auch meinen Beitrag: Gesättigte oder ungesättigte Fette, sowie den Grundsatzbeitrag zu den Fettsäuren.
Die Untersuchungen des WCRF legen nahe, dass Salz (und mit Salz haltbar gemachte und überwürzte Lebensmittel) eine Ursache für Magenkrebs darstellt. Mehr zum Thema Salz finden Sie wieder in meinem Grundsatzbeitrag zum Salz.
Ein gefährliches Leber-Toxin ist Alkohol, der Lebertumore ebenso verursachen kann wie Schimmelpilzgifte (Aflatoxine)..
Gleichzeitig wird vor hohem Fleischkonsum gewarnt. Empfohlen wird, den Konsum von rotem Fleisch auf 500 g/ Woche zu
beschränken und den Verzehr von verarbeitetem Fleisch zu meiden. Und auch hier finden Sie weitere Gedanken von mir im Beitrag dazu: Fleisch oder nicht Fleisch?
Der Zusammenhang zwischen Zucker und Krebs
Und jetzt kommt die Sache mit dem Zucker. Zu diesem „Zeug“ habe ich ein eigenes Buch verfasst, in dem ich zahlreiche wichtige Fakten zusammengetragen habe: Der Zuckerreport.
Nach Erkenntnissen des Nobelpreisträgers von 1931, Dr. Otto Warburg, ist eine Überlastung des Körpers mit Kohlenhydraten eine mögliche Ursache für die Krebsentstehung.
Insbesondere der faserarme Industrie-Zucker spielt hier die unrühmliche Hauptrolle. Krebszellen haben eine sehr geringe Fähigkeit zur aeroben Verstoffwechselung und sind daher vorwiegend auf die Milchsäuregärung angewiesen. Das Thema was dazu (manchmal konrovers diskutiert wird) ist: Übersäuerung und Krebs.
Eine Restriktion der Kohlenhydrate hemmt daher das Wachstum der entarteten Zellen, ohne das übrige Gewebe zu schädigen. Gesunde Körperzellen können ihre Stoffwechsel-Energie auch aus Fetten und Proteinen gewinnen.
Ratsam ist daher ein Anteil von maximal 15 % Kohlenhydraten in der Gesamternährung. Zucker ist hier das schlechteste Nahrungsmittel. Optimal ist der Verzehr von Kohlenhydraten in Form von Gemüse und Obst, die auch viele Ballaststoffe enthalten. Aus diesem Grund ist auch eine Vollwerternährung vorzuziehen, die zudem reich an Spurenelementen ist.
Statt großer Mengen Kohlenhydrate als Energieträger ist ein Anteil von bis zu 80 % Fett zur Krebsvorbeugung und Therapie-Unterstützung viel sinnvoller.
Dieser Brennstoff stärkt die gesunden Zellen, während die Krebszellen „hungern“. Geachtet werden muss allerdings darauf, dass nur gesunde Fette aufgenommen werden wie Olivenöl, Leinöl und Krill-Öl.
Das garantiert die Versorgung mit den ein- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, vor allem der Omega-3-Fettsäuren. Der Protein-Anteil soll nur insgesamt bis 10 % betragen. Fisch ist als Eiweiß-Lieferant grundsätzlich vorteilhafter, allerdings kann von gemäßigtem Fleisch-Konsum auch nicht vollständig abgeraten werden. Eier, Käse und Butter sind ebenfalls in der angegebenen Menge nicht schädlich. Von der Milch würde ich allerdings sehr abraten.
Zucker hat womöglich noch einen anderen Effekt in der Krebsentstehung. Je höher der Zucker-Konsum, umso höher ist auch die Ausschüttung von Insulin und dem IGF-1 (Insulin-Like Growth Factor 1). Die beiden Hormone sollen nach Meinung einzelner Wissenschaftler im Übermaß Zellen zur Entartung veranlassen.
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Die Unterstützung des Immunsystems
Unsere stärkste Waffe gegen den Krebs ist unser Immunsystem. Es entdeckt entartete Zellen und zerstört sie.
Doch manchmal entkommen einzelne Krebszellen der Körperabwehr und wachsen durch Teilung zu Tumoren heran. Denn auch der Körper funktioniert nie perfekt, aber wir können ihm jede erdenkliche Hilfe bieten, um möglichst gut zu arbeiten.
Das Immunsystem ist angewiesen auf einen optimalen Ernährungsstatus. Proteine, Fette und Kohlenhydrate werden die Menschen in den reichen Ländern wohl genügend verzehren. Wichtig für das Immunsystem sind aber auch Vitamine und Spurenelemente.
Die meisten Vitamine wirken als Antioxidantien und sind dadurch Radikalfänger. Freie Radikale sind Stoffwechselnebenprodukte, die mit biologischem Material reagieren und so auch die DNA verändern können. Die Folgen sind Krebs und Mutationen.
Sekundäre Pflanzenstoffe
Vitamine sind primäre Pflanzenstoffe, die zum Leben absolut notwendig sind. Sekundäre Pflanzenstoffe hingegen sind für die Pflanze zwar verzichtbar, bieten aber einen Überlebensvorteil. Die biogenen Verbindungen können auch zur Krebs-Prophylaxe beitragen und die Therapie unterstützen.
Antikanzerogen wirken die Polyphenole in Citrusfrüchten, Beeren und roten Weintrauben, die zusätzlich Resveratrol enthalten. Resveratrol hemmt auch die Angiogenese, die Neubildung von Kapillaren, die in den Tumor hineinwachsen (auch dieser Prozess ist eine Folge der genetischen Umprogrammierung). In die gleiche Richtung wirken das Glycyrrhizin des Süßholzes (Lakritz) und die Catechine des grünen Tees. Der antiangiogenetische Effekt ist auch für das Genistin der Sojabohnen belegt. Die Hülsenfrüchte sollten nur in vergorener Form (Tofu, Tempeh) verzehrt werden.
Das Allicin im Knoblauch hemmt die Bildung der krebserregenden Nitrosamie. Daneben enthält das Lauchgewächs Sulfide, die auch in Küchenzwiebeln vorkommen und dem Darmkrebs vorbeugen.
Weitere, im Hinblick auf Krebs relevante Verbindungen, sind die Curcuminoide der Gelbwurz und die Monoterpene des Kümmels. Das Krebswachstum hemmen auch die Glucosinolate des Kohls und das Lycopin in Tomaten und Paprikas.
Fazit und was Sie tun können
Ernährung ist keine Wunderwaffe – aber sie ist der Boden, auf dem Ihr Immunsystem steht. Wer diesen Boden stärkt, nimmt Krebszellen früh die „Wachstumsbedingungen“: weniger Zucker und Weißmehl, mehr Gemüse, Hülsenfrüchte und echte Ballaststoffe; gesunde Fette statt billiger Industrieöle; maßvoll mit Alkohol, Wurst und rotem Fleisch. Das ist nicht spektakulär, aber wirksam – und von WCRF-Daten solide getragen.
Naturheilkundlich ergänzen wir gezielt: Kreuzblütler (Brokkoli, Kohl) für Glucosinolate, Knoblauch und Zwiebeln für Schwefelverbindungen, Kurkuma (Curcuminoide), Grüntee (Catechine), Beeren/Trauben (Polyphenole/Resveratrol) sowie Omega-3-Fettsäuren. Fasten-Fenster und Gewichtsnormalisierung wirken zusätzlich wie ein Reset für Stoffwechsel und Entzündung.
Was Sie jetzt konkret tun können:
- Tellerprinzip: Hälfte Gemüse (viel Grün & Kohl), ein Viertel Eiweiß (Fisch, Eier, fermentierte Soja-Produkte), ein Viertel „kluge“ Kohlenhydrate (Linsen, Bohnen, Hafer, Buchweizen).
- Zuckerkette kappen: Süßgetränke, Snacks, „versteckte“ Zucker konsequent streichen; Obst als Dessert, nicht als Hauptmahlzeit.
- Fette aufräumen: Oliven- und Leinöl nach vorne, transfettreiche/raffinierte Öle nach hinten; 2-3× pro Woche fetter Fisch oder Omega-3 ergänzen.
- Ballaststoff-Minimum: täglich 30–40 g – erreichbar mit Hülsenfrüchten, Hafer, Leinsamen, Gemüse.
- Naturheilkundliche Klassiker einbauen: täglich Kreuzblütler, 1–2 Zehen Knoblauch, 2–3 Tassen Grüntee; Kurkuma mit Pfeffer und etwas Fett.
- Esspausen: 12–16 Stunden (Intervallfasten) oder 5:2-Rhythmus (intermittierendes Fasten) – angepasst an Ihre Situation.
- Gewicht im Blick: Bauchfett runter, Muskelmasse rauf – Bewegung ist Pflicht, nicht Kür.
Das alles ersetzt keine Therapie – schon gar nicht bei Krebs, aber es entscheidet oft darüber, wie gut Behandlungen greifen – und wie stabil Ihr System danach bleibt. Kurz gesagt: Küche und Alltag sind Ihre größte „Praxis“. Wer sie klug nutzt, macht es entarteten Zellen maximal schwer.
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 5.9.2025 überarbeitet.
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