Cannabis bei Krebs?
Cannabis hat landläufig den Ruf eines Rauschgiftes. Doch einzelne Inhaltsstoffe haben bereits ihren Einzug in medizinische Therapien gehalten.
So behandeln Ärzte die Nebenwirkungen von Chemotherapien mit Tetrahydrocannabinol (THC), das auch die psychotrope Wirkung entfaltet. THC dient hier als Schmerzmittel und zur Verminderung der im Rahmen einer Chemotherapie auftretenden Übelkeit.
Abb.1: Cannabis soll aber auch Verbindungen enthalten, die Tumor-Zellen abtöten können. Bild: fotolia.com – Elroi
Cannabis soll Tumorzellen töten?
Dies zumindest ist ein Ergebnis der Grundlagenforschung an isolierten Krebs-Zellen. Den biochemischen Wirkungs-Mechanismus entdeckte ein Team um Dr. Maria Haustein an der Universität Rostock. Die Arbeitsgruppe untersuchte den Effekt der Cannabidoide auf Lungenkrebszellen und konnte zeigen, dass die Substanzen dem Immun-System den Kampf gegen entartete Zellen erleichtern.
Den Ergebnissen zufolge docken die Moleküle der Cannabidoide an spezifischen Rezeptoren an der Oberfläche der Krebszellen an. Die auch als „Cannabidoid-Rezeptoren“ (CB1 und CB2) bezeichneten Proteine induzieren in den Zellen die Produktion des Proteins ICAM-1 (Intercellular Adhesion Molecule 1). ICAM-1 lagert sich in der Zell-Membran ein und dient dort der Anhaftung körpereigener Fresszellen. Dieser Typ weißer Blutkörperchen (Leukozyten) kann Tumor-Zellen erkennen und abtöten.
Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass der Körper die schmerzstillenden und krampflösenden Cannabidoide auch selbst synthetisieren kann. Ihre Rolle in der Bekämpfung von Krebs konnten die Rostocker Forscher erstmals auf biochemischer Ebene darstellen. Die Pharmakologen veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Arbeit bereits im November 2014 im Fach-Journal „Science Direct“.
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